Stadtgeschichte
Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte Oberursels von der Ersterwähnung bis heute.
Ein kurzer Überblick …
Oberursel liegt am Südrand des Taunus. Der Name „Ursella“ wurde erstmals 791 in einer Urkunde des Klosters Lorsch erwähnt.
1444 erhielt der Marktort Ursel die Stadtrechte. Kurz darauf erfolgte der Bau einer neuen Kirche und der Stadtmauer. Als die "Alte Stadt" für seine Bürger zu klein wurde, entstand etwas weiter unten im Tal die "Neustadt", die man um 1481 ebenfalls ummauerte. Mittelpunkt der Stadt war der neue Marktplatz und der erste eigentliche Rathausbau, der Vorgänger des heutigen Historischen Rathauses.
Oberursel gehörte von 1535 bis 1581 zum Herrschaftsgebiet Stolberg-Königstein
1540 führte Graf Ludwig zu Stolberg hier die Reformation ein.
1581 übernahm das Kurfürstentum Mainz die Rechtsnachfolge über das Königsteiner Gebiet und führte 1604-1606 die katholische Religion in der Herrschaft Königsstein ein.
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte auch für Oberursel verheerende Folgen; zwei große Brände (1622 und 1645) legten die Stadt in Schutt und Asche.
Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das katholische Oberursel dem protestantischen Nassau-Usingen zugeteilt. Im Herzogtum Nassau wurden in den folgenden Jahren die Leibeigenschaft und der Zunftzwang abgeschafft sowie die Gleichberechtigung aller Konfessionen eingeführt. 1866 annektierte das Königreich Preußen das Herzogtum Nassau.
Im Zweiten Weltkrieg wurden 1942 bei dem einzigen größeren Luftangriff auf Oberursel einige wenige Häuser getroffen. 1945 besetzten amerikanische Truppen kampflos die Stadt.
1945 wurde Heinrich Kappus vom Kommandeur der 15. Amerikanischen Infanterie Division als Bürgermeister in Oberursel eingesetzt. Oberursel gehörte nun zum Bundesland Hessen.