Die mittelalterliche Wasserburg der „Herren von Bommersheim“

Im Ortszentrum von Bommersheim, einem Stadtteil von Oberursel, befinden sich unmittelbar nordöstlich der Kirche St. Aureus und Justina, die Reste der Niederungsburg der Herren von Bommersheim. Ein mehr als acht Meter breiter und in Meter tiefer Wassergraben, sowie eine hohe Umfassungs­mauer schützten einst die im ersten Drittel des 13. Jahr­hunderts erbaute Burg. Im Frühjahr des Jahres 1382 wurde die Niederadels- und Ganerben­burg (mehreren Erben/Familien gehörende Burg) durch einen Angriff des Rheinischen Städtebundes vollständig zerstört.

Die Ruine wurde nicht wieder aufgebaut und verfiel im Laufe der Zeit immer mehr. Ein großer Teil der damals noch vorhandenen Mauerreste wurde vermutlich für den Bau der Kirche St. Aureus und Justina abgetragen. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts waren jedoch noch ober­irdisch Mauerteile und der ehemalige Burg­graben als Vertiefung im Gelände sichtbar. Im Laufe der Zeit verschwanden auch diese letzten Reste und mit ihnen die Kenntnis über die genaue Lage der Burg.