„Bauern, Handwerker und Krieger - Auf den Spuren der Kelten im Taunus“
Das Heidetränk-Oppidum bei Oberursel im Taunus war im 1. Jh. v. Chr. eines der größten spätkeltische Zentren im heutigen Hessen. Auf einem archäologischen Rundwanderweg über die Goldgrube kann man einen wesentlichen Teil dieses Bodendenkmals kennenlernen.
Im 2. Jh. v. Chr. entstanden nördlich der Alpen erstmals befestigte Siedlungen mit stadtähnliche Strukturen nach mediterranen Vorbildern. Oppida nannte der römischen Feldherr und Politiker Gaius Julius Caesar diese keltischen Städte. Die oppida waren strategisch günstig gelegene, große, befestigte Siedlungen. Diese wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentren, konnten auch als Fluchtburgen dienen. Die Oppidakultur verband weite Teile Europas - von Südengland über Frankreich bis nach Ungarn. Die Kelten standen nun an der Schwelle zur Hochkultur. Die Wirtschaft war arbeitsteilig organisiert, die Geldwirtschaft eingeführt und die Schrift bekannt.
Die Dauerausstellung „Die Kelten im Taunus“ gibt einen umfassenden Einblick in das Leben der Bewohner des Heidetränk-Oppidums. Gezeigt werden u. a. Objekte den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft, Essen und Trinken, Kleidung und Schmuck, Handel und Transport.